In den eigenen vier Wänden alt werden – rechtzeitig vorbauen durch umbauen
Viele Menschen wünschen sich, in den eigenen vier Wänden alt zu werden. Nur sind die wenigsten Wohnungen altersgerecht gebaut. Manchmal geben schon Hilfsmittel ausreichend Unterstützung, wie ein Haltegriff an der Badewanne, manchmal sind aber auch bauliche Anpassungen nötig, damit die eigene Wohnung sicher, praktisch und bequem gestaltet ist. Gut ist es, wenn man über räumliche Veränderungen nachdenkt, bevor ein Unfall oder eine Krankheit kurzfristige Entscheidungen verlangen. Kompetente und qualifizierte Beratung ist dabei in jedem Fall gefragt, auch schon bevor eine Pflegebedürftigkeit eintritt.
Oft hilft schon ein Überdenken von gewohnten Abläufen:
- Möbel umstellen schafft Bewegungsfläche
- ein zweiter Handlauf an der Treppe gibt zusätzlichen Halt
- Stolperfallen von losen Kabeln, Teppichkanten oder Türschwellen entfernen bedeutet ein Plus an Sicherheit
- Hilfen im Bad und altersgerechte Ausstattung ermöglichen selbstständige Körperpflege
- Ausreichend starke und richtige Beleuchtung sorgt für Wohlbefinden
In Bremen gibt die Beratungsstelle kom.fort, ein gemeinnütziger Verein für barrierefreies Bauen und Wohnen, Tipps und Informationen zur Gestaltung des Zuhauses. Bei einem Termin vor Ort wird die Wohnung gründlich auf individuelle Bedürfnisse untersucht und Lösungen gemeinsam erarbeitet. Der größte Veränderungsbedarf ist oft im Sanitärbereich. Mit dem Einbau einer möglichst flachen Dusche und Haltegriffen an der Toilette ist meist ein Stück Selbstständigkeit gewonnen oder bestehende Pflege wird unterstützt. Aber auch die Verbreiterung von Türen oder Überwindung von Schwellen dienen der eigenen Lebensführung zu Hause.
Die Beraterinnen begleiten die Betroffenen oder ihre Angehörigen bei der Suche nach Fachfirmen für die Ausführung und geben Tipps zur Finanzierung. In der Ausstellung in der Landwehrstr. 44 sind verschiedene Wohnbereiche nachgebaut und zeigen benutzerfreundliche Produkte und Ausstattungen zum Ausprobieren. Ein Treppenlift kann ebenso getestet werden, wie die höhenverstellbare Küchenzeile. Verschiedene Hersteller zeigen Möglichkeiten der Sicherheitsausstattung im Bad oder im Wohnbereich. Zu den angegebenen Öffnungszeiten steht eine Fachberaterin kostenlos für eine Beratung zur Verfügung.
Der Wohnungsbestand in Bremen ist schwerpunktmäßig und historisch nicht darauf ausgelegt, mit Rollstuhl oder Rollator benutzt zu werden. kom.fort hat es sich zum Ziel gesetzt, Angebot und Nachfrage von barrierefreien Wohnungen transparent zu gestalten und bietet verbraucherorientierte Bauberatung zu Wohnungsanpassungen.
Öffnungszeiten:
Dienstag bis Freitag 9 – 13 Uhr,
Mittwoch 15 – 17 Uhr
Landwehrstr. 44
28217 Bremen (Haltestelle Haferkamp)
Tel. 0421-790 110
Diese E-Mail-Adresse ist gegen Spambots geschützt! JavaScript muss aktiviert werden, damit sie angezeigt werden kann.
www.kom-fort.de